68FLOZ - 4KTIONSORG3NK1ND

VÖ: 01. August 2015
Label: labelfrei


Vorsicht !!!
Ein musikalisches Hologramm unserer Mitwelt.
...ungeschminkt, hart und verdammt real

...im April diesen Jahres machten sich die Herren Terry, Peter, Andre sowie Bassmann Bob auf, dem Volke ihre zweite Keule vor den Frack zu nageln. Brutstätte des Ganzen sollte das Droehnwerk Studio sein ... an den Potentiometern … kein Geringerer als Ferdy Doernberg !!! Gemastert wurde der Silberling dann Mitte Juni von Andy Classen. Man darf also durchaus pralle gespannt sein, was da am 01. August an die Verladerampe gezerrt werden wird. Damit die Neugierde nicht zu arg wird und es dadurch im Vorfeld zu irgendwelchen Ritualmorden kommt, haben wir uns das neue Album für Euch schon einmal eingebaut. Ach ja übrigens 4KTION:SORG3N:K1ND wird das Teil heißen.

So, nun lasst uns aber zur Andacht kommen, gelle.

Ein „Intro“ mit bekanntem Klangbild. „ … Eins, Zwei...ruft das Kind herbei !“ Alles andere als nur ein Intro. Der Starter ist vielmehr ein Wink mit dem Zaunpfahl und nordet das Volk ein, auf das was nun am Start ist. 4KTION:SORG3N:K1ND ist ganz sicher kein Spaziergang im Morgentau. So manchem Zeitgenossen wird nun nämlich sein sinnfreies Hochglanz-Grinsen aus der Fassade fallen.

Untermauert wird meine Ansage durch Track 2, dem Titelsong „Aktion Sorgen Kind“. Ein Ab-Fracking u.a. mit Brüssel und Berlin, sowie all den anderen Machtzentralen. Jedoch lauert in Rille 2 auch ein kleines buckliges Wesen, dass uns einen unbequemen Spiegel vorhält. Er zeigt uns ein zynisches Bild unserer selbst. Denn niemand anders als wir selbst, die mutmaßliche Krone der Schöpfung, haben es zu verantworten, dass die Dinge so sind, wie sie sind. Sowohl im Guten als auch im Bösen.

Auch waren wir es, die eine weitere Geißel der Menschheit digitalisiert haben. Smartphones, soziale Netzwerke und eine 24/7 Erreichbarkeit ziehen das Netz immer enger und enger um unseren freien Willen, um unseren freien Geist. Wir erschufen eine „Schöne neue Welt“, die uns gläsern macht und in der wir jedem Vollpfosten aufs Auge drücken, ob ´ne Bremsspur in der Unterhose war oder nicht. Eimerweise Hirnschmalz wird verbraten, um Instrumentarien zu generieren, das uns langsam aber stetig zu Verstands-Zombies mutieren lässt. Wir sind schon echt die Besten, wa !?!?!?

Diese Schöne neue Welt birgt eine unweigerliche Konzequenz in sich. Der Tag wird kommen, an dem du neben deinem persönlichen „Nullpunkt“ aufschlägst.

„Du lebst in Angst vor deinen eigenen Träumen
hast Angst sie zu erfüllen in unbekannten Räumen
Jemand zu sein der du nicht sein willst
Angst so zu bleiben wie du jetzt bist!
Wenn du das verstehst, dann kannst du sicher sein,
Wir sprechen eine Sprache und sind nicht allein.“

68FL:OZ packt all diese Szenarien in einen musikalischen Rahmen, der passt wie die Faust auf´s Auge. Eindringliche, riefenziehende Texte, verschweißt mit einem Sound der wach macht. Harte Riffs, Drumset-Sperrfeuer und Terrys Rachen vollziehen eine Kernschmelze und werden zu einem All-Inclusive-Arschtritt-Pack. Die Schlagzahl von 68FL:OZ fordert dich auf, oder besser gesagt, sie zwingt dich deinen geistigen Arsch hochzuwuchten, dich dem ganzen Spektakel zu stellen und diesen „Nullpunkt“ zu nutzen um den Spieß umzudrehen.

„Wenn du das verstehst dann kannst du sicher sein
wir sprechen eine Sprache und sind nicht allein!
Folge nicht der Welt, sondern der Wahrheit in dir!
Eine Reise zum Nullpunkt, tief in dir!“
...eine Reise zu deinem eigenen Reset-Button!

Erklärtes Ziel muss sein, zum fleischgewordenen Teutoburger Wald zu werden. Zur Verkörperung jenes Ortes, an dem die Germanen das Imperium Romanum strammstehen ließen. Haben wir erst einmal dieses Ziel erreicht, dann können uns jene Missgeburten, die uns ständig ans Bein pissen wollen, mal schön kräftig am Gekröse schnattern. Muuuuuuuuuuuhahahahahaha, denn „Niemand erobert den Teutoburger Wald“

„Während ihr nur mit Wasser kocht, kocht unser Blut!
Immer wenn ihr uns lachen hört, steigert es eure Wut
Eure dreckigen Lügen und Angriffe lassen uns kalt,
(denn) Niemand – erobert - den – Teutoburger – Wald!“

Ursprünglich waren Song 6 - „Verschwörungstheoretiker“ und Track 7 - „Halt`s Maul“ mal ein Teil. Gemastert wurden sie jedoch getrennt. Wobei sie aber schon zusammengehören, denn die Nr. 6 ist ein persönliches Statement zu der Thematik von „Halt`s Maul“. Die Essenz der Inhalte ist zum Einen ein Aufruf an jeden von uns, vorgegebene Leitlinien zu hinterfragen und zum Anderen einen berechtigten Zweifel an der Machtverteilung in Europa zu hegen. Wie kann es sein, dass 57 Leute in einer EU-Kommision bestimmen, was wir alle zu tun haben....

Die logische Konsequenz dieses Hinterfragens bzw. die immer stärker aufkeimenden Zweifel, wird von 68FL:OZ durch ihr Stück „Letzte Jahreszeit“ manifestiert.

„Der Herbst war nie die letzte Jahreszeit,
Die Geduld ist aufgebraucht ,es ist an der Zeit!
Der Herbst ist nicht die letzte Jahreszeit,
Macht euch alle zum Widerstand bereit!!“

„Das Licht des Wolfs“ ... eine Standortbestimmung aus der Sicht der vier Musiker.
„Der Teufel ist ein Vollidiot, wir haben ihn beklaut,
die Menschheit wird nicht untergehen, sie hat uns nur gebraucht!
Wir haben in die Dunkelheit das Licht des Wolfs gebracht,
Wir sind schwarze Schafe, die Könige der Nacht!“

Das Original sagt 10x mehr aus, als irgendein Geschreibsel. Aus diesem Grund zimmere ich hier, zu „Vergeben und Vergessen“, einfach mal den Link zur entsprechende Tonspur rinne.

An die Anschrift alle bedauernswerten Kreaturen, die sich gerne in fataler Selbstüberschätzung suhlen, geht die Nr. 10 – „Feuer“. Man kann die Uhr danach stellen! Sobald man als Band seine Meinung durch die eigene Musik kund tut, kriechen auch schon irgendwelche Blödfressen durch die Kloake und reden alles madig. Sie lügen, sie blenden und versuchen das Richtschwert zu schwingen. Hätten sie ein wenig mehr IQ als eine Pissrinne, dann könnten sie zwischen den Zeilen lesen und endlich abraffen, dass ihr Handeln lediglich den Zweck erfüllt, von der eigenen Unzulänglichkeit abzulenken. Würden sie sich nicht selbst belügen, könnten sie vielleicht erkennen, was Sache ist... „Ich bin das Feuer - das tief in dir brennt!

Ich bin das Feuer - das deinen Weg erkennt!
Ich bin das Feuer - die Kraft in dir!
Ich bin das Feuer - und gehorche nur mir!“

Ein klein wenig melancholisch bzw. nachdenklich, jedoch mega-melodisch kommt der letzte Song, „Schwergewicht vs Country“ um die Ecke. Nicht falsch verstehen, das Stück ist keinesfalls eine dahergeheulte Jammer-Apparatur. Er ist lediglich nicht ganz so gestählt wie seine Vorgänger. An Ausdruck und Tiefgang spielt „Schwergewicht vs Country“ in der gleichen Liga wie seine Wegbegleiter. Dieser finale Track ist ein würdiger Fährmann, der dich an das Ende von 4KTION:SORG3N:K1ND begleitet.

Ein strammes Dutzend Tracks sind nunmehr ins Land gezogen. Eine Songbatterie aus harten Punches, brutalo-realo Stiefelhieben des Lebens und klaren Ansagen haben den Verstand aus seinen Tagträumen gerissen. Uns wurden die Augen weit geöffnet. Eine harte Taktung, mitunter auch angenehm düster und durch Frontmann Terry in unser aller Schädel gedrückt, wird zukünftig einen großen Claim abstecken.

Die Gesellen von 68FL:OZ verdeutlichen durch ihr zweites Album 4KTION:SORG3N:K1ND unmissverständlich, dass sie keine Musiker sind, die den frisch gepuderten Arsch in die Höhe strecken, um sich von Gevatter Kommerz tüchtig durchnageln lassen. Terry, Peter, Andre und Bob gehören nicht zu der Fraktion Bücklinge, die ´nen kriechenden Rittberger auf die Schleimspur irgendwelcher „Gönner“ heucheln. Ganz im Gegenteil, sie verteilen mächtig Dresche, sind stolz auf ihre Ecken und Kanten und vor allem, sie sprechen aus was Sache ist. Die Gang zeigt mit dem Finger auf die Stellen, an denen es stinkt. Wie bereits am Anfang erwähnt, dieser Longplayer wird für so Manchen kein Spaziergang im Morgentau sein...


Gruß
Duser





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